Die dunkle Jahreszeit hat angefangen und damit auch die Bastelzeit. So sieht ein Low-Cost-Rollenprüfstand aus, der in 15 Minuten zusammen gesteckt ist. Durch die verstellbare Spurweite und die verschiebbahre Fahrbahn ist die Bastelei für jedes Chassis geeignet.
An den beiden kleinen Steckerbuchsen kann man ein Multimeter anschließen, und die im Dynamo erzeugte Spannung zu messen. Der fliegende Aufbau funktioniert prinzipiell gut, nur die Fischertechnik Räder laufen nicht rund genug, um eine gleichmäßige Spannung zu erzeugen. Die Schwankung liegt bei ca ± 0,5 V. Das ist aber noch ausreichend genug, um baugleiche Chassis nach ihrer Leistungsabgabe zu sortieren.
Was noch fehlt, ist eine Vorrichtung, die das Chassis leicht auf die Rollen drückt. Im Moment muss da noch ein gefühlvoller Zeigefinger aushelfen. Aber es bleibt ja noch ein paar Monate dunkel, da wird sich schon eine Gelegenheit zur Optimierung bieten.
Es gab (oder GIBT?) auch Drehzahl-Meßgeräte. Mein DS-Computer könnte das zur Not auch. Dann könnte man ja das durch irgendein(!) Auto angetriebene, große Rad/Fischer-Technik-Rad mit einer Marke bzw. einem reflektierenden Punkt versehen, (damit der Rest vom Rad DUNKEL ist!), und dann immer die erzielten, möglicherweise unterschiedlichen(?) Drehzahlen des Fischer-Technik-Rades messen und ist nicht auf alle Hinter-Räder aller verschiedenen Autos angewiesen. Um das angetriebene Rad wirklich dunkel zu halten, würde es genügen, ein schwarzes Pappstück (aus einem alten Schulheft?) aufzubringen und DARAUF einen reflektierenden, HELLEN Punkt anzubringen? So könnte es gehen.
Hans a D
Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
die Menschen werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
Messen kann ich natürlich erst einmal nur die im Dynamo erzeugte Spannung. Da ich auf meiner kurzen Heimbahn die meisten Chassistypen gar nicht auf einer langen geraden ausfahren kann, weiß ich nicht, z. B. welcher meiner Mega-Gs der schnellste ist. Ich stehe dann beim nächsten RWE wieder ratlos an der Bahn, weil der so toll auf meine T-Jet-Strecke abgestimmte Magneter zwar in den Kurven gut mithält, aber auf den langen Geraden hoffnungslos hinterher fährt, und den Rückstand nie wieder aufholt.
Die Intention war einfach, von der gemessenen Spannung auf die Drehzahl des Motors schließen zu können. Falls der Prüfstand demnächst mal ruhiger läuft, d. h. die gemessene Spannung nicht mehr schwankt, denke ich darüber nach, die Spannung in die tatsächliche Drehzahl, geschwindigkeit oder sogar Leistung umzurechnen. Das dauert aber noch.
21-11-2014, 19:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-11-2014, 19:59 von HansHH.)
Hi Klenkes,
Drei Sachen, die mich gerade anflogen:
1. Fahrradcomputer - son'n Ding, das wir alle mal kurzfristig am Rad hatten. Je nach Hersteller/Typ vielleicht umfassend einstellbar und dann brauchbar mit einem kleinen Magneten auf dem Fischerrädern als Impulsgeber.
2. Wenn Du mal einen FETTEN Flachanker sehen willst, dann mußt Du den von Dir verbauten Motor aufbördeln.
3. Das kleine Geniestück ist ja bereits eine Dreiviertel-Drehbank. Der Rundlauf der Fischer-Gummis sollte daher mit überschaubarem Umfang zu erreichen sein.
Von Aurora gab es damals recht einfache Prüf Geräte,wie einen Rollenprüfstand,eine Waage für die Gewichtsverteilung und ein "Drehmoment - Tester".
Von Tamiya gibt es einen Speed Checker für Mini Z und ähnliches,der sich durch Aufbau einer Ho Slot Schiene umwandeln lässt.
Fahhradtachos und so Sachen passen meist nicht,wegen des zu geringen Radumfanges.
Im Flugzeugmodellbau gibt es Messgeräte,die die Drehzahl des Propellers mit Hilfe eines angebrachten Reflektionspunktes auf dem Prop messen können.Ich meine,sowas gab es auch für 1:24 iger Slotcars für Messung der H.Rad Umdrehungsgeschwindigkeit.
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Gruss
Michael
Ich bin heute irgendwie neben der Spur.Ist schön hier!
Danke für die Anregungen. Wenn ich in der nächsten Zeit mal wieder lust zum Basteln habe, werde ich noch das Eine oder Andere ausprobieren und umsetzen. Die Fischer Räder zum Rundlauf zu bringen, sollte wirklich das kleinste problem sein. Die lassen sich mit der Klinge des Cuttermessers problemlos glatt ziehen.
Der Flachanker-Motor stammt übrigens aus einem defekten CD ROM Laufwerk. Ich hatte ihn in die Basatelkiste gelegt, um vielleicht irgendwann damit ein Chassis anzutreiben.
22-11-2014, 21:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-11-2014, 21:19 von HansHH.)
@ Michael:
Das mit dem Fahrrad-Computer hatte ich nie ausprobiert. War reine Theorie. Aber irgendwas wird das Ding wohl anzeigen. Das würde dann Vergleiche mit anderen Autochen erlauben.
Hattest Du das mal ausprobiert?
@ Markus:
Falls Du den Flachanker-Motor doch noch in ein Chassis packen möchtest, würde mich das Ergebnis interessieren. Falls Du einen zweiten brauchst: PN an mich.
Ach ja - und was mir schon länger durch den Hinterkopf krabbelt: Wie präzise ist eigentlich Fischertechnik? Lohnt es sich, damit mal in Sachen Reifenschleifmaschine zu denken?
........Von Tamiya gibt es einen Speed Checker für Mini Z und ähnliches,der sich durch Aufbau einer Ho Slot Schiene umwandeln lässt.......
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Gruss
Michael
Der Speed Checker ist speziell auf die 4WD - Modelle ausgerichtet. Der Durchmesser seiner Rollen ist auf den der Räder der 4WD - Modelle abgestimmt, und dadurch ist eine "genaue" Anzeige, eben nur 4WD - bezogen, möglich.
Wenn man das Ding für H0 verwenden will , muss man also die Rollen auf ein Durchschnittsmaß von H0 - Rädern bringen. Sonst wird eventuell garnichts angezeigt.
So schön sowas ist, aber man kriegt halt nur Referenzwerte. Denn die kleinste Differenz im Raddurchmesser führt schon zu Änderungen, die Vergleichswerte unmöglich machen.
22-04-2020, 22:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-05-2020, 21:27 von Klenkes.)
Ich grabe mal einen alten Beitrag wieder aus. Was macht man nicht alles, wenn man sonst nichts tun darf. Alte Projekte ausgraben und verbessern zum Beispiel. Im Moment widme ich mich meinen H0 Autos. Für die hatte ich mal einen Rollenprüfstand gebaut (siehe oben), den ich jetzt verbessert habe. Einige Fischertechnik Teile sind rausgeflogen und durch 1:24 Reste ersetzt worden.
Die Hanullis laufen jetzt auf alten Felgen aus Alu. 3 mm Achse in Kugellagern mit Ritzel und Zahnrad.
Und das beste: wenn man einen Magneten an die Felgen hält (Lauffläche reicht), wird das Auto tatsächlich abgebremst. Wer den Effekt nicht kennt: Wirbelstrombremse.
Wenn ich jetzt noch die in den Dynamo (alter Motor aus einem CD-ROM Laufwerk) induzierte Spannung in die Drehzahl der Prüfstandsrollen übersetzen , gleichzeitig noch Spannung und Strom messe, wäre das ja fast ein Rollenprüfstand zur Leistungsmessung. Wenn Corona noch lange anhält, könnte ich versuchen, das zu machen. Im Moment habe ich viele solcher dummen Ideen und leider auch die Zeit, einige zu realisieren.
Auf jeden Fall kann ich jetzt schon mal die Autos unter Last vergleichen und nicht nur im Leerlauf.
Hi Markus,
Top!
Super, das du das Thema neu belebst.
Bin seit Wochen dran, meinen Prüfstand (vor Jahren begonnen) endlich fertig zu bekommen.
Mein Prüf- und Mess-Schwerpunkt ist ein etwas anderer, brauche aber noch einige Tage...
LG
Hebi
"... beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen" Walter Röhrl
- Wer später bremst, fährt länger schnell -