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Faller Öl
#41
Also es wird bereits deutlich, dass da noch nicht Alles geklärt ist: Völlig unterschiedliche Konzepte "dünn" (1:1 synthetik Öle) versus "dick" (Black Gold, Faller und Thunderoil. Thuneroil beschreibt ja sehr anschaulich, warum er ein dickes Öl konzipiert hat.

 

Mal sehen, in welche Richtung sich der Schwarm hier noch bewegen wird...

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#42
Hi,

habe gestern endlich mal Zeit gefunden, meine ersten Downloads zum Thema „Öl“ in Ruhe zu sichten. Bei soetwas kopiere ich mir immer jene Teile heraus, die ich interessant finde und sortiere sie dann.

 

Hier - nach dem allerersten Schritt - der momentane Stand der Dinge, als „Spielmaterial“ für die Schwarmintelligenz.


Informationen deutscher und englischsprachiger Slotracingzubehör-Anbieter sind noch nicht berücksichtigt.


- HansHH


ALLGEMEIN ------------------------------------------------------------------------------------

Viskosität


Maß und Kennwert für die Zähigkeit (= innere Reibung) des Schmierstoffs.

Genauer: Die Eigenschaft einer Flüssigkeit, einen Widerstand (innere Reibung, Schubspannung) entgegenzusetzen zur gegenseitigen laminaren Verschiebung (Verformung) zweier benachbarter Schichten.


Hochviskos (hoher Kennwert) heißt "dickflüssig" (Honig).


Niedrigviskos heißt "dünnflüssig" (Wasser = Kennwert 1).


Die Viskosität eines Schmierstoffs ist von der Temperatur abhängig. Kalte Öle sind dickflüssiger, warme dünnflüssiger. Die Viskosität wird deshalb bei definierten Temperaturstufen bestimmt, z.B. bei 0°C, 20°C und 40°C.

Viskositätsindex (VI)


Der Viskositätsindex (VI) ist eines von mehreren gebräuchlichen Maßen für die Viskositäts-Temperatur-Abhängigkeit (VT-Verhalten) eines Schmierstoffs.


Ein VI von 100 bedeutet ein befriedigendes VT-Verhalten, etwas das eines guten Mineralöles.


Die besten Öle, z. B. Kunststofföle, haben einen VI von ca. 400.

SAE-Index


Kfz-Schmierstoffe werden eingestuft nach SAE-Viskositätsklassen (Society of Automotive Engineers Inc. New York).


Die Zahl vor dem „W“ beschreibt die Fließeigenschaften des Öls bei Kälte. Je kleiner die Ziffer ist, desto besser kann das Motoröl bei Kälte fließen und entsprechend schneller die wichtigen Schmierstellen im Motor erreichen. Die Zahl nach „W“ beschreibt die Viskosität bei 100° C.

Schmierfette


Da Schmierfette pastös sind, lässt sich bei ihnen keine Viskosität messen.

Bei Schmierfetten misst man daher die Eindringtiefe eines definierten Kegels mit definierter Vortriebskraft.

Farbe


Die Farbe eines Öls erlaubt keine Rückschlüsse auf dessen Schmiereigenschaften.

Zweitaktöl


Wenn, dann wohl Spezifikation „JASO FA“ (für leichte Betriebsbedingungen).

Teflon


PTFE



EINZELNE ÖLE ---------------------------------------------------------------------------------


„Aurora (Thunderjet) Red Racing oil“


Eigenschaften:


Ernie:

Nimmt ein Mix aus „Red Racing Oil“ und „Pfaff Nähmaschinenöl“.


Gasolino:

Thunderjet Red Racing Öl halte ich persönlich für überholt. Wer glaubt, sein Chassis läuft damit schnell, der sollte zum Spaß mal für ein paar Wochen ein modernes Öl testen. Zum Beispiel das schon genannte Black Gold oder das bei 1:24er beliebte Blue Wonder. Könnte für eine Überraschung gut sein.


Seit Ende 1998 in den USA nicht mehr im lieferbar.

 

„Ballistol Universal“


Eigenschaften:


Fritz:

Messingkorrosionen durch pH 8 (vgl. a. Ballistol Produkt-Info).


Löst Kupferanteile aus Legierungen.

Bei Kontakt mit reinem Kupfer dürfte es noch gravierender aussehen.


HansHH:

Ungenügende Standdauer in Motoren.


„Black-Gold“


Eigenschaften:


Quelle ???:

ein reines synthetisches Öl ohne ätherische Anteile, diese zerlegen nämlich Kunststoff. Diese Öle sind fast so flüssig wie Wasser, meist klar, wenn rot dann enthalten sie meist Molybdän.


Ein Öl das diese Anforderungen erfüllt ist z.B. das Super Lube oder das Black Gold Öl. Wobei ich mir bei letzterem nicht ganz sicher bin ob das PTFE enthält.


Aussehen wie rosa Wasser ???


Extrem dünnflüssig


Sehr gute Schmierung


Sorgt für Restschmierung - auch dann, wenn das eigentliche Öl an der Lagerstelle schon abgeschleudert ist.


„Blue Wonder Öl“


Kleinste Menge:

45ml Flasche

6,99 €


Vertrieb:

Slotracingwerk


„Brunox Turbo“


Eigenschaften:


ein unsichtbarer, kompakter, nicht aushärtender 1 – 2 my dicker Korrosionsschutzfilm


enthält kein Silikon, kein PTFE, kein Graphit


beeinträchtigt nicht Lack, Gummi und Kunststoff


pH neutral


Viskosität (20oC)

6.5 mPas (Bulk)

6.5 mPas (Aerosol)


Schmierfähigkeit

Bruggertest/DIN 51347

Belastbarkeit B

( N/mm2 ) 23


Kleinste Menge:

Spray 100 ml


Vertrieb:

Brunox AG

CH-8732 Neuhaus/SG


„Esso Universal-Öil“


Eigenschaften:


verharzt nicht


säurefrei


HansHH:

Längere Standdauer als „Ballistol Universal“


Kleinste Menge:

100 ml


Vertrieb:

Fessman + Hecker

Zell i. W.

07625 – 9253-0


„Glidex“


Eigenschaften:


Etikett:

High speed aerospace synthetic lubricant, use on bushings and ballbearings"


(...) it also seems to not "stay put" very well.


http://slotblog.net/topic/20537-slick-7-...ntry228581


Hersteller:

S7-405 Glidex and S7-426 GlidexII is a new synthetic lubricant used by the U.S. military and Canadian Air Force in their high speed turbines. These oils are designed for high temperature, and ultra high RPM, yet maintain a very high film strength.


Glidex -S7-405

is very light in viscosity, and works wonders on ball bearings,


S7-426 GlidexII

is the same compound as Glidex except it has additives to increase it's viscosity and work it's magic on oilite bushings, specially Slick 7 bushings which are so temperamental on what lubricant you use.. no question now --- GLIDEX II


Kleinste Menge:

30 ml

5,90 Euro


Vertrieb:

Slick7


„Lubra metallic“


Eigenschaften:


harz- und säurefrei


greift Lack, Glas, Kunststoff nicht an


Kleinste Menge:

PEN 12,2 ml


Vertrieb:

TOTAL Deutschland GmbH

www.total.de/schmierstoffe


„Marvel Mystery Oil“


Eigenschaften:


Farbe: rot


„SAE 0W20“


Mobile One synthetic Zero/20 weight oil.


http://www.slotcarillustrated.com/portal...ostcount=2


„SAE 0W40“


Eigenschaften:


vollsynthetisches KFZ-Motoröl


Photoman:

unendliche Standzeiten beim Mega-G und besser die Sorten mit einer NULL vorn nehmen


„Super Lube“


Eigenschaften


Quelle ???:

ein reines synthetisches Öl ohne ätherische Anteile, diese zerlegen nämlich Kunststoff. Diese Öle sind fast so flüssig wie Wasser, meist klar, wenn rot dann enthalten sie meist Molybdän.


Ein Öl das diese Anforderungen erfüllt ist z.B. das Super Lube oder das Black Gold Öl. Wobei ich mir bei letzterem nicht ganz sicher bin ob das PTFE enthält.


Vertrieb:

Slot Car Corner (USA?)


„Thunder Oil“


Eigenschaften:


Farbe (rot) und Geruch wie Marvel Mystery Oil , aber etwas dicker.


Prima auch für die Getriebe von Magnetern.


Viskosität wie „Aurora (Thunderjet ) Red Racing Oil“. Bleibt da, wo man es es hinsetzt und sabbert nicht durch den Motor. Wird beim Erhitzen nicht dünner.


Nachfolger und – angeblich - perfekter Ersatz für das nicht mehr lieferbare „Aurora (Thunderjet) Red Racing Oil“.


Over 2000 bottles have sold since Thunder Oil was introduced in August of 1999.


I use it on the lower arm shaft hole only. For the rest of the gears I use South bend fishing reel oil sparingly.

http://www.slotcarillustrated.com/portal...ostcount=4


Kleinste Menge:

1 oz. drop dispenser / micro oiler bottle

3.50 US$


Anbieter:

Steve Street

210 Westmar Dr.

Rochester, NY. 14624

716-426-1092 home

716-750-9722 cell

716-328-1550 x 232 real job

sstr...@rochester.rr.com



NOCH UNKLAR ---------------------------------------------------------------------------------


Uhrmacher-Öle


Angelruten-Öle


Waagen(bauer)-Öle



FRAGEN & ERSTE EINSICHTEN -----------------------------------------------------------


Könnte sein, dass hier am Ende der Einsatz von zwei Ölen herauskommt:


1. Ein ultraleichtes Öl

zum Schmieren von Lagern und Buchsen – nicht aber zum Einsatz in Motoren, wo es von Hitze und Zentrifugalkräften verteilt wird – auch dorthin, wo man sie nicht will (Kollektor, Kohlen).


2. Ein eher dickflüssigeres / höherviskoses Öl

für die Ankerwelle



Ob der rote Schmier, den ich als Haftmittel für 1:24 Moosgummireifen im Schrank habe, wohl identisch ist mit einigen der zuvor genannten Öle? Früher vermuteten wir, diese Haftmittel seien lediglich anders abgefüllte Additive aus dem KFZ-Bereich (wie, beispielsweise, STP). Habe ich nie überprüft.



Einiges kann ich noch nicht einsortieren – z. B. die Angaben zu Viskosität und Schmierfähigkeit bei „Brunox Turbo Spray“.



- HansHH

 

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#43
zur "roten Farbe" kann ich noch beitragen, dass das Zweitakt-Öl, dass ich in meinem 1:1 Diesel fahre, auch rot ist...Abfüller ist Meguin und ist baugleich mit dem LiquiMoly 2TÖ .... entspricht der JASO FC

und ist für ein "Autoöl" ziemlich niedrigviskos

 

Frank Smile

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#44
Hallo Hans,

 

Super Literaturrecherche! Das sieht nach viel Arbeit aus und könnte in einer Dissertation enden Wink . Ich bin gespannt, ob sich letztendlich das eine oder andere Öl als besonders empfehlenswert herausstellt. 

 

Nach meiner Einschätzung wird sich das beste Öl nicht definieren lassen. Je nach Bahnlayout, gefahrenem Chassis und persönlichen Präferenzen stellen sich die unterschiedlichsten Anforderungen an die Schmierstoffe. Bei meiner Heimbahn mit deutlich zu kurzer geraden von gerade einmal 165 cm wirkt sich der Leistungsvorteil von ein paar mehr U/Min des Motorankers oder eine geringfügig herabgesetzte Reibung der Achsen kaum auf die Rundenzeiten aus. Da lege ich mehr Wert auf ein langlebiges, abschleudersicheres Öl. Andere werden mehr Wert auf möglichst wenig Reibung legen, um auf der 5m-Geraden einen Vorsprung von 30 cm herausfahren zu können.

 

Letztedlich wird sich aber jeder, der hier mitliest, seine ganz persönlichen Tipps herausgreifen. Seit langem einer der interessantesten Fäden in diesem Forum.

 

Gruß

Markus

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#45
Mein Gott, ich glaub ich hab die Büchse der Pandora aufgemacht.

 

Also ich entschuldige mich in aller Form dafür das Thema aufgemacht zu haben.

 

Nun zum Öl, ich glaube im Grundsatz hat Markus es auf den Punkt gebracht, der Einsatz bestimmt in gewissen Grenzen das Öl.

 

Ich noch folgende Bemerkungen zu machen:

 

1. Unsere Motoren laufen nicht so großen Temparaturen und nicht so dauerhaft unter diesen, dass es zu einem ausglühen kommt. Dies zumal die Lagerflächen nicht vergütet sind. Ich sage nur Messing Zahnräder oder solche aus Kunststoff.

2. Die Motoren haben meines Erachtens nach überproprortional große Kontakt-oder Reibungsflächen. Setzt mal einfach die Dicke der Zahnräder im Verhältnis zur Leistung und vergleicht es mal mit denen in Pkws oder Mopeds. Noch stärker wird es im Vergleich zu Uhren.

 

Aus dem vorhergesagten ergibt sich für mich, Temperaturstandfestigkeit ist zweitrangig, gefragt ist Reibungsreduzierung. Also dünnflüssig mit stark reibungsvermindernden Komponenten.

 

Übrigens 2Takt Öl war häufig rot. Schon mein altes Suzuki CCI aus den frühen 70ern hatte die Farbe. Aber vergleicht mal die Viskosität von damals zu heute. Heute wird es auch meist in einer getrennt Schmierung verwendet und muss nicht mehr die Mischfähigkeit wie früher besitzen. Durch lange synthetische Molekülketten kann ich die Viskosetät niedrig halten, ohne dass der Schmierfilm reisst.

 

Aber Öl ist eine unendliche Geschichte.

 

Mario

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#46
Die Öldose der Pandora


Bei mir dahoim entsteht gerade ein Word-Dokument in "Gliederungsansicht". Wer diese Funktion nicht kennt: is 'ne Art Mind-mapping-Tool (und mein täglich Brot). Und das ist auch der Grund, warum das vorstehend von mir Gepostete so sehr grosszügig formatiert und platzraubend daherkommt. Das exportiert sich einfach nicht besonders elegant. Bitte um Verständnis.


Mein Word-Kondensat zu Öl hat im Moment 33 Seiten. Das sind gesiebte Infos aus den unterschiedlichsten Websites (deutsch + englisch). Auch andere Maßstäbe interessieren mich: was machen/denken die in Sachen Schmierung?


Nebenbei werfe ich ein halbes Auge auf Fette. Wäre einfach blöde, die ganze Lesestrecke dafür nochmal zu machen.


Das Öl-Dokument ist inzwischen zu groß, um es zu posten. Ich stelle mir vor, es irgendwann hier als Download einzustellen. Aber wann ist sowas fertig - vor allem, wenn man womöglich auch noch über den Zaun guckt (Trompetenöl, Angelruten-Fette...)?


Und was kann man davon erwarten?


Ich vermute, am Ende reicht es sicher für ein Stimmungsbild. Und einiges scheint sich schon jetzt vom Tisch zu sortieren. So heult, beispielsweise, dem alten, roten Aurora-Öl in den USA keiner mehr hinterher. Mal abgesehen vom nostalgischen Geruchserlebnis.


Interessant auch die Extremisten:

Nur mit Feuerzeugbenzin ölen (enthält 2-3% Schmiermittel). 

Oder: nicht ölen/fetten, weil die Lager (z. B. gesinterte Bronze) das nicht brauchen und es bei ihnen den Reibungswiderstand erhöht.


@ Klenkes

Was das individuelle Öl angeht, so verfolgt Ernie ja mit seinem Mix einen interessanten Weg. In USA mischen einige  Mobil 1 (0W20) + ein sehr dünnflüssiges Waffenöl - je nach Aufgabe.


@ Foxkilo

"Überproportionale Kontaktflächen" finde ich einen sehr erfrischen Blick auf's Thema. Was folgt für uns daraus?


Was nun unsere "Schwarmintelligenz" angeht, so bin ich gespannt auf Eure weiteren Ideen, Anregungen, Ergänzungen und Beiträge. Hilfreich wären z. B. Eure Listen der Schmiermittel, über die wir gerne mehr wüssten. Und haben wir eigentlich Modellbahner an Bord? - Wie sehen die das Thema?


- HansHH





 

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#47
Hallo in die Runde!

Darf ich auch von meinem "Senf" etwas in die allgemeine "Öldose der Pandora/Mario/Hans" usw. geben?

Man kann Wirkstoffe, Nahrungsmittel, Pigmente/Farben, Staub, Reifenabrieb, einfach alles auch einteilen in:

 

a ) wasser-löslich, hydrophil und

b ) öl-löslich bzw. fett-löslich, lipophil und/oder

c ) in beiden Medien teilweise löslich, Übergangs-Zustände.

 

Wenn man z.B. Zucker oder Kochsalz (oder bestimmte Arzneistoffe, z.B. Aspirin) in ein Glas/Tasse reinen Wassers gibt und umrührt, ist das blitzefix aufgelöst. Meistens jedenfalls. Gibt man aber dieselben Substanzen oder auch andere in diverse Öle/Fette ein und rührt dann um, kann das (vollständige) Auflösen schonmal eine ganze Weile dauern. Das geht dann durch Umrühren etwas "schneller" und man kann noch etwas mehr "beschleunigen" durch Erwärmen aber letztendlich dauert das bei diesen Ölen und Fetten als Lösungsmittel(!) meistens ziemlich lange. Wenn ich mir jetzt vorstelle, was ich zu diesem Thema alles (noch!) weiß und Euch hier sagen könnte, wäre das vermutlich noch umfangreicher als das, was mein Freund und Namensvetter weiter oben gesagt hat. Schwarmintelligenz.

So ist z.B. Reifenabrieb "hervorragend" löslich in Fetten, fetten Ölen, Öl(en), auch den ähterischen(!) Ich werde ab sofort nur noch schreiben: in Ölen bzw. öl-löslich, (weil das kurz ist). Fette Öle, synthetische, tierische, pflanzliche, mineralische sind fast immer in jedem Verhältnis miteinander mischbar oder sogar ineinander löslich. Hitze beschleunigt den Prozess, sollte aber nicht auch noch einzelne Bestandteile der Öle thermisch verändern!

Pflanzliche und tierische Öle sind meist Fettsäure-Esther des Glycerins, Mono-, Di- und Tri-Glyceride. Schonmal (von Eurem Arzt) gehört? In diesen Ölen sind (leider?) sehr oft (teilweise hochwertige) Substanzen gelöst. Deswegen kann man/Mann/Frau auch nicht alle Öle zu allen Zwecken gleichermaßen nutzen. Vor allem zum Kochen, Braten und Salat nicht!

Für UNSERE Zwecke eignen sich dann doch eher nur synthetische Öle und allenfalls mineralische Öle, weil DIE dann doch meist viel höhere Temperaturen klaglos aushalten und (fast) unverändert überstehen. Allerdings sind nahezu alle Öle Gemische und eben NICHT chemisch eindeutig zu definieren. Deswegen werden sie dann von Apothekern, Chemikern bis hin zu den Petro-Chemikern nach ihren physikalischen Eigenschaften, Viskosität (s.o.!) und dergleichen sortiert. Das Fließ-Verhalten bzw. die Viskosität bei Temperaturen um 0°C bis hin zu (mehreren)100°C interessiert die Motoren-Bauer ja auch viel mehr. Und die Säure-Freiheit!

("Leider") sind wie oben erwähnt Öle auch hervorragende Lösungsmittel, auch die synthetischen. In Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Zeit lösen sich im Öl, auch in Motor-Ölen und den von uns verwendeten Ölen(!) mit der Zeit jede Menge, meist unerwünschte Partikel und Substanzen auf. Das führt gaaaanz langsam zuerst zu einer Viskositäts-Erhöhung und irgendwann mal dazu, daß das Gemisch die Konsistenz von Butter bis hin zu Sülze annimmt.

Außerdem ändert das Gemisch gerne mal seine Farbe, vor allem aber seine Fließ-Eigenschaften und Schmier-Fähigkeit. Außerdem nimmt das Öl evtl. auch sauer oder anders reagierende Substanzen auf UND/ODER ändert andere seiner Eigenschaften. Dann war es das mit dem säurefreien Öl.

Ganz problematisch können sich Kunststoffe verhalten. Leider gibt es welche, die Substanzen, Weichmacher usw. enthalten können, die vom Öl mit der Zeit herausgelöst werden könnten. Es gibt Kunststoffe, die eben unter längerem Einwirken von Lösungsmitteln, (auch von Ölen!) leiden können und mit der Zeit mürbe werden können. Ich hoffe sehr, daß die Chinesen das auch wissen und resistente Kunststoffe verwenden und eben nicht nur den billigsten Sch......!

Genug Chemie und Physik!

Was wir also bei unseren Autos/Motoren/Lagern feststellen und festhalten sollten, ist die Notwendigkeit, in regelmäßigen Abständen DIE Lager zu reinigen und neu zu ölen, die in "schnellen Fluchtfahrzeugen" ihren Dienst tun sollen! Das geht nicht anders. Sonst erleben wir eben immer wieder, daß Autos, die länger gestanden haben, nur sehr zögerlich wieder ihren Dienst aufnehmen wollen und längst nicht mehr so rennen wie zuvor. Und wie gesagt, zum Thema Fette und Öle weiß ich noch mehr. Also wenn jemand noch Fragen hätte. Bleiben wir doch bei unseren Autos bei den Ölen, die uns von der Technik angeboten werden, Black Gold, Lubra metallic, Nähmaschinen-Öl, Trompeten-Öl, Brunox und eben 0W-20 oder was anderes. Nur gewiss Säure-FREI und synthetisch sollte es nach Möglichkeit sein. Da die Motoren ja nicht eingekapselt sind, werden sie sich ihre "Additive" schon selbst einsammeln und sich "einverleiben". Wie gesagt, Reifen-Abrieb und Staub lösen sich ganz sicher und ganz "hervorragend" in/im Öl.

Wer gut schmiert...... Wink Wink Eure Rennkugel

Hans a D

Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
die Menschen werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
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#48
Klasse - Hansausdortmund...!

Expertenwissen, vor dem Hintergrund jahrezehntelanger Praxis verständlich erklärt.

Ist schon nett, wenn man – wie viele hier – auch beruflich ein wenig Erfahrung vorweisen kann. Big Grin






Und Danke für Dein Angebot, vertiefenden Fragen stellen zu dürfen. Beim versuchten Blick über den Öldosenrand hätte ich derzeit zwei zu  Risiken und Nebenwirkungen.


1. Frage:

Im „

Material Safety Data Sheet MC 2705SL“ (pdf) von „Chemtool Inc.“
zur exzellenten Getriebeschmiere „Lubrimatic White Lithium Grease“ fand ich die Warnung:


“WARNING: This product contains less than 0.1% of a chemical known to the State of California to cause cancer.


WARNING: This product contains less than 1% of a chemical known to the State of California to cause birth defects or other reproductive harm.“

 


Es geht um die Blei- und Kadmiumverunreinigungen des verwendeten Zinkoxyds, das seinerseits - ebenso, wie das hier auch verwendete Titanoxid - in einigen US-Bundsstaaten als „Hazardous Substance“ gilt.


Die toxische Wirkung des, ebenfalls in der Schmiere eingesetzten, Erdöl-Destillats („heavy naphthenic“) wird im Tierversuch bei oraler Zufuhr mit >5 g/kg angegeben (dermal >2 g/kg).


Ist all das eher formaljuristisch zu sehen (vgl. Beipackzettel bei Medikamenten) oder sollte man sich bei UNSERER Form der Verwendung darüber Gedanken machen? Ein netter Bezugspunkt wäre als Vergleich vielleicht die Verwendung des – ja keineswegs unproblematischen - Feuerzeugbenzins.


Und – liebe Kinder: Essen und Trinken beim Basteln ist keine gute Idee. Rolleyes



 



2. Frage:

Weißt Du – oder weiß hier irgendwer - etwas über die Wirkung von Nano-Kügelchen auf menschliche Zellen? Als Schmiermittel eingesetzt, dringt das superwinzige Zeug, laut Hersteller, in die Oberfläche von Metallen und wirkt bei Metall auf Metall als „Kugellager“ mit bis zu 50 Millionen Kügelchen pro mm2.


Dieser Schmierstoff wird von einigen US-Slottern benutzt. Einer von ihnen warnte allerdings vor der Fähigkeit dieser Kügelchen, ungehindert in menschliche Zellen eindringen zu können. Dazu gäbe es bereits wissenschaftliche Veröffentlichungen. Der Einsatz solcher Materialien sei daher in Europa verboten. Der US-Hersteller wirbt derweil damit, den führenden Schweizer Uhren-Hersteller zu beliefern. 


Teufelszeug...? :angry:



 


-------------------------------------------------------------------------------------

 

War heute vor dem Mittagessen bei 50 Ölen und Fetten auf 52 konzentrierten Seiten. Falls die Woche ausfällt, wie erhofft, geht es ab Mittwoch weiter...


- HansHH




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#49
würden wir uns jetzt mit der gleichen schwarminteligenz dem lagern unserer flachanker widmen, würden unsere renner anfangen richtig zu rennen

HansHH hatte sich mal dem lagern des mittelzahnrades gewidmet und auch dem durchführungslager im MT von oben nach unten

das ist dann der weitere teil der reibungsreduzierung durch entklappern

damit die kraft des ankers nicht zum klappern, sondern zum drehen genutzt wird

 

ich hatte mich der lagerung von vorder und hinterachse, der lagerung des ankers oben und unten und der lagernung der der welle zum umlenken der kraft vom oberteil zum unterteil beschäftigt

es war immer wieder beeindruckend, welcher geschwindigkeits zuwachs dabei zu erreichen war

welch deutlicher zuwachs

 

ein tröpfchen KFZ 0w30 an die messinglager und es rennt gut und recht lang anhaltend. im messing kriecht es auch nicht in den kunststoff

echte kugellager halte ich für gänzlich übertrieben

kaum eine echte KFZ-Kurbelwelle hat Kugellager, die laufen alle 300.000 km weit in gleitlagern

 

gut

das war ein kleiner abstecher heraus aus dem oil

eine glatte(auch Ankerwellen) und messinglager, des weiteren achswellen/lager oder umlenkwelle und lager sind ein beeindruckendes wirkumfeld

 

cu, DC

die welt braucht mehr Ver-Rückte

seht was die Normalen aus Ihr gemacht haben. DC
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#50
Mir sind gerade mehrere unterschiedliche Anforderungsprofile klar geworden, an denen ich meine Schmiermittel messen werde:

 

1. Sammlung:  Konservierung von Vitrinenfahrzeugen für möglichst lang anhaltene Einsatzbereitschaft (d.h. wenige Fahrten im Jahr); auf Höchstleistung kommt es nicht an, aber auf Materialverträglichkeit und lange Wirkung, Möglichst keine Wanderung an unerwünschte Stellen.

 

Ich sehe da eher Produkte mit hoher Viskosität wie zum Beispiel Black Gold Getriebfett mit PTFE oder dickflüssigere Öle.

 

2. Renneinsatz, kurzfristige Höchstleistung, direkte Anwendung vor einem Renneinsatz, danach möglicherweise wieder Reinigung und Wartung. Hier könnten die dünnflüssigen Produkte punkten. Mir fällt immer wieder auf, dass ein mit Benzin gewaschenes hinteres Ritzelpaar wie der Teufel dreht. Nach der Ölung geht die Leichtgängigkeit eher zurück.

 

Hans aus Dortmund hat aber sehr zu Recht darauf hingewiesen, dass durch den Schmutzeintrag eine "longlife" Lösung ohne Reinigung nicht realistisch ist. 

 

 

 

Guts Nächtle

 

Christian 

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#51
PTFE hat zwar eine hohe Viskosität, aber seine Wirkung holt es nicht durch seine Viskosität, sondern durch die Tatsache, dass es die Reibung extrem herabsetzt. PTFE ist Teflon und kein Öl sondern höchsten einer von vielen Zusätzen in modernen Ölen. Ist also eigentlich nichts für Vitrinenmodelle. Da sollen Stoffe konservieren.

Die grundsätzliche Frage lautet doch: warum schmieren?

Schmierung dient primär der Reduzierung von Reibung. In zweiter Linie zur Konservierung.

Um die Reibung zu reduzieren, muss es Druck und Hitze fest sein, damit es sich im Betrieb nicht verdünnisiert. Früher nahm man zähe Schmierstoffe um diese Anforderungen zu erfüllen. Später hat man durch moderne Chemie, sprich Additive, es geschaft Schmierstoffe dünnflüssiger zumachen, ohne dass sie Hitze und Druck nachgaben.

 

Hitze und Druck spielen bei unserem Anwedungsspektrum eine geringere Rolle als zum Beispiel im Verbrennungsmotorenbau. Viele unserer Materialen haben von Haus aus schon einen recht geringen Reibungskoiffizienten oder sind selbst schmierend.

Das dürfte auch der Grund sein, warum bei der hinteren Paarung nach Reinigung mit Benzin, diese besser läuft, da Schmierstoffe durch ihre Viskosität hier die Reibungskräfte erhöhen. Oder der Haftungskräfte, da die Teile nicht aneinander reiben, sondern durch den Schmierstoff gehemmt werden. Wirkt wie ein leichter Kleber. Extremfall dieses Effekts, wenn Öle verharzen, erhöht sich deren Viskosität um ein vielfaches.

Aber Schmierstoffe haben einen weiteren Effekt, zumindest vermute ich dies aufgrund gemachter Erfahrungen, dass sie sich durch den Kapilareffekt in Spalten ziehen und dort das Spiel reduzieren. Dies bedeutet, obwohl aufgrund des Sinterlagers, die Ankerwelle nicht geschmiert werden muss oder besser sollte, kann bei ausgeschlagenen Lagern in gewissem Umfang, dieser Effekt, eine Schmierung notwendig machen.

 

Mario
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#52
Hallo und Nabend allerseits!

Zuerstmal wieder an meinen lieben Freund und Namensvetter Hans, HH:

1. Wir alle kennen ja noch "Contergan"! Hoffentlich NICHT aus eigenen Erfahrungen! Seit dem Fall "Contergan" gibt es ein Gesetz in Deutschland und ich vermute, daß sich DAS (Gesetz) wohl weltweit "durchgesetzt" hat? Das Gesetzt verlangt von einem HERSTELLER einer (beliebigen?) Ware Schadenersatz. Aaaaaaber......

dieser Schadenersatz muss "natürlich" nur gewährt werden, wenn der besagte Hersteller nicht vor den evtl. möglichen Schäden GEWARNT hat, NICHT, wenn der Schaden eintritt. Ein Schelm, der Böses dabei vermutet. Natürlich ist DAS eine "elegante" Möglichkeit der Großindustrie, sich um alles mögliche zu drücken. Vor allem vor der Verantwortung. Deswegen glaube ich auch, daß sich diese Chance, (sich zu drücken!), die Industrie nirgendwo "entgehen lassen" wird.

Das gilt natürlich ganz besonders für die Gefährdung Ungeborener! Da stehen dann auf den Packungen immer Warnhinweise vor Einnahme duch Schwangere!

Die Warnungen beziehen sich durchaus auf akute Gefährdungen UND langfristige Gefährdungen. Also wird immer vor Toxizität, (eher akut) UND Krebsgefahr, (eher langfristig) gewarnt.

Wie ich (vielleicht?) schon sagte, teilt man ja auch Lebensmittel in hydrophil und lipophil ein bzw. auf. Es ist also keine gute Idee, beim Hantieren mit derartigen Ölen usw. zu essen und/oder zu trinken. Außerdem sind lipophile GIFTE (wie z.B. DDT!) nicht nur akut toxisch, sondern auch langfristig, WEIL sie so lange im Fett des betroffenen Körpers/Menschen verbleiben und sehr schwer bist überhaupt nicht(!) mehr abgebaut und ausgeschieden werden. Und wenn dann der Betroffene abnehmen will, wird das DDT und/oder andere lipophile Gifte wieder an den Körper abgegeben und kann akut toxisch wirken. (Also besser garnicht erst wieder abnehmen)!

2. Nanokügelchen kenne ich nicht. Aber über Asbest weiß man ja inzwischen, daß dessen krebserregende Wirkung darauf beruht, daß Zellen irreversibel perforiert, d.h. wie mit Pfeilen bzw. Speeren mechanisch durchbohrt werden. Vermutlich geschieht mit diesen Nanokügelchen etwas Vergleichbares?

Erstmal alles Gute und Fortsetzung folgt

Hans a D

Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
die Menschen werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
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#53
Unglücklicherweise schreibe ich das in der Pause in meiner Bude und werde leider permanent unterbrochen, als ob die sich die Zeit genau so eingeteilt oder "vorgenommen" haben. Wenn ich dann aber zu lange warte, schmeißt mich dann der Rechner kaltlächelnd wieder raus. Also bitte legt nicht zu viele Ansprüche und Maßstäbe an die äußere Form! Danke! Auf den Inhalt kommt es an.

Hans a D

Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
die Menschen werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
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#54
Wie ich ja auch schonmal gesagt habe, kann man in Ölen auch nennenswerte Anteile anderer, hydrophiler(!), also eigentlich im Öl garnicht löslicher Bestandteile finden. Das liegt einerseits am Herstellungs-Verfahren, bei dem natürlich in der Technik auch mal Kupfer-Leitungen oder sogar noch alte Blei-Leitungen(?) verwendet werden (dürfen) oder bei Filter- bzw. Reinigungs-Prozessen über irgendwelche Materialien mit Kadmium-Anteilen, Katalysatoren o.ä., bei denen auch Reste im Produkt verbleiben können. Desgleichen kann man immer auch Reste finden, die irgendwie im Öl dispergiert bis hin zu gelöst sein können, die man dort eigentlich nicht vermutet. Oder diese, bewußt zugesetzten Additive sollen irgendwas bewirken, z.B. die Oxidation verzögern oder verhindern. Das macht in der Technik sicherlich garnichts aus. Aber in der Umwelt und besonders an Stellen im menschlichen Körper, wo diese in Spuren (möglicherweise) vorhandenen kleinen Mengen auch schon Schäden verursachen können. Darum gibt es Grenzwerte, Höchstmengen, Toleranzen und dergleichen.

Bei vielen Prozessen wird Wärme angewendet, um die Herstellung zu beschleunigen oder überhaupt erst zu ermöglichen. Es ist doch klar, daß dann auch Begleitstoffe und sonstige Additive aufgenommen werden (können). Außerdem ändert sich dann möglicherweise auch das Lösungs-Verhalten des Gemisches! So kann z.B. reines Olivenöl keine bis geringe Mengen Salicyl-Säure aufnehmen. Das Aufnahme-Vermögen kann erheblich gesteigert werden durch Zugabe von 10% Rizinusöl. Also können Gemische z.T. ganz anders reagieren als erwartet.

Also müssen Grenzwerte erlaubt sein UND angegeben werden!

Ach ja, wenn das Trennen hernach einfach oder überhaupt möglich wäre, würde das gemacht aber das Filtern oder sonstwie Reinigen ist leider nicht immer auch möglich.

Hans a D

Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
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#55
Noch n Gedicht, obwohl das nicht so ganz zum Thema gehört. Aber manch einer wird sich schonmal über den (versifften oder) versyphten Zustand gebrauchter Küchen-Möbel geärgert haben, besonders, wenn er als Nachmieter irgendwo einzieht. Da hatte vielleicht der Vormieter die Küchen-Möbel nicht "so ganz oft und sorgfältig" gereinigt? Nun werden in den gelegentlich vorhandenen, öligen Rückständen auf Küchenmöbeln eher selten Schwermetalle stecken. Die Rückstände werden dann schon eher etwas nach altem Frittenfett und Fisch duften. Auch DIESE Rückstände kann man sehr gut UND rückstandslos wieder entfernen, indem man diese mit frischem Salatöl und/oder Olivenöl behandelt und eine gewisse Zeit einwirken lässt, 1-2 Tage vielleicht sogar. Oder auch länger. Dann lassen sich sogar alte Ölfilme und ölige Ablagerungen einweichen und letztlich entfernen und nix mehr riecht nach Frittenfett mit Fisch! Öl als Lösungsmittel. Zu DEM Zweck eignen sich naturgemäß pflanzliche Öle viel besser als technische bzw. synthetische.

Hans a D

Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
die Menschen werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
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#56
@ photoman

Naja - setzen wir mal voraus, dass die Mühle mechanisch aufgeräumt wurde, d. h.: Lagerspiel ist reduziert, Getriebe funkelt, etc.. Danach wird die Frage "Öl?" schon spannend. Wobei ich mich freuen würde, wenn am Ende unserer Bemühungen um das Thema, irgendwas Viel&Billiges, wie Dein 0w30, als ziemlich gute Lösung dastünde. Mit steht nicht gerade der Sinn nach sündhaft teuren Öl-Esoterika.


Hast Du mal einen 0w30-Renner nach Jahren Ruhepause wieder auf die Bahn gesetzt? Zischte der gleich los oder brauchte der ein paar Runden?



@ Fallerista

mach' nur so weiter, dann stecken wir bis zum Hals in Deiner Abschmiermatrix Big Grin!

Und eigentlich tun wir das ja schon jetzt. Denn für den Fahrbetrieb scheint mir im Moment ganz hilfreich, drei Bereiche zu unterscheiden:


1. Achslager, 2. Ankerlager, 3. Getriebe. Nimmt man's genau, sind das unterschiedliche Schmier-Aufgaben.


Und hinzu kommt: 4. Vitrine.


Vielleicht gelingt es ja, dafür einen brauchbaren Kompromiss zu finden.


Zu Deiner Benzin-Ritzel-Beobachtung:

Wie Du wohl weißt, wird sie in anderen Foren bestätigt.

Die Fragen dazu lauten natürlich:


1. Waren vorher wirklich alle Reste des alten Öls entfernt?


2. Wie lange läuft das mit Benzin alleine? Reicht das für ein Rennen?



@ Foxkilo

Hast Du schon mal Trockenschmierung versucht, mit Öl-freiem PTFE-Spray? Wäre interessant, dazu was aus UNSERER Sicht zu hören.


Passend zu Deinen Überlegungen in Sachen "in Spalten ziehen und dort das Spiel reduzieren" habe ich die Warnung eines Industrie-Experten gelesen (und in das Kondensat übernommen). Er verweist darauf, dass bedenklich viele Öle noch wesentlich weitergehen, als Du mit den "Kapilareffekt" vermutest. Nach dieser Aussage verändern sie die Molekularstruktur von einigen Kunststoffen, so dass diese ein wenig aufquellen. Ergebnis: zuvor exakt eingestellte Kunststoffgetriebe oder Kunststofflager gehen plötzlich schwerer oder blockieren sogar. Dann zu ölen, verstärkt das Problem noch weiter. Kann sein, dass am Ende die Lösung dieses Problems lautet: nur Synthetiköle benutzen. Damit wären wir wieder bei photomans 0w30 und ähnlichem. - Vakuumgetränkte Bronze-Sinterlager sind natürlich ein anderes Thema.


@ Hansausdortmund:

Wie erwartet: kompetente Antworten auf meine beiden Fragen.

Habe ich das richtig verstanden, wenn ich es für mich so zusammenfasse?:


1. Auch kleinste Dosierungen ernst nehmen.

2. vgl. Asbest


Und - als Zugabe - endlich die Lösung, wie ich den (selbstproduzierten!) Schmond von meinen Küchenschränken runterkriege (nach dem Einsatz des Bohrmeissels). Da kommen anschließend Zeitungsseiten drauf oder Frischhaltenfolie. Ex und hopp.

 

- HansHH



 

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#57
hi Hans

 

Du Optimist

unsere h0-renner so aufquellen, das dann etwas klemmt

Super-Optimist, Du

 

so eng is da nienix gepaart

 

Mann muss den liter Voll-Syntetic-Oil mal auf die 2-3ml spritze umlegen, dann kost das nix

musst Dir hier nur mal 1-2-3 spritzen abholen. i geb ein aus

aber nicht wieder in den arm damit, das törnt net so recht

mein Valvoline tut es recht gut

vitrine hob i net

aber wenn die 4 wochen hier zumstehen sind die im normal falle sofort wieder ohne nachschmieren da

viele meine t-jet schaffen schon 3 stunden kinderrace im FZ ohne nachschmieren

nur mein einer Jaguar will jede stunde ne nase voll Oil, sonst quiekt der

der hat aber auch lagerspiel wie nen planwagen im wilden westen

 

nur oben unter den zahnradpaaren kann zum rennen siliconspray leichter laufen

aber

normal kriegen die alle mein 0w30

und messing stahl, da quilt nix

höchstens die finger wenn man mal wieder appekdwatsch midde spritze inne finger rumstichelt 

die welt braucht mehr Ver-Rückte

seht was die Normalen aus Ihr gemacht haben. DC
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#58
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#59
[attachment=14584:20140325_003852.jpg]
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#60
Ich hatte ja schonmal früher(?) aber bestimmt in diesem Komplex mal gesagt, daß Öle auch Bestandteile aus Kunststoffen herauslösen KÖNNEN. Aber ganz bestimmt haben alle Kunststoffe im Feinbau die Struktur wie kleine Schwämmchen. Alle. Auch z.B. die eigentlich glasklaren von Kontaktlinsen und natürlich ebenfalls aller Kunststoffe unserer Autos. Auch deren Glasteile. Und da die dann Poren haben, wie eben ein Schwämmchen, passen in die Poren kleine Moleküle hinein. Und diese können natürlich ebenfalls dort wieder herausdiffundieren und/oder mit geeigneten Lösungsmitteln (!) herausgelöst werden.

Vermutlich werden deswegen die Malaien und Chinesen für die Herstellung unserer Autos, Chassis, Karosserien und so fort meistens Kunststoffe verwenden, die (auch als Grundstoffe) solche Materialien verwenden, die im Endprodukt möglichst keine Komponenten/Bausteine wieder verlieren können. Die tägliche Praxis zeigt uns ja, daß die Kunststoffe jahrelang und jahrzehnte lang überdauern, ohne sich sichtbar zu verändern. Hoffen wir das Beste lieber Leser! Die Brüche bei TYCO-HP-7 führe ich jedenfalls nicht auf Material-Abbau zurück.

Bleibt die Tatsache des Feinbaus mit den Poren, in welche kleine Moleküle hinein passen. Aber auch da scheinen sich selbst bei intensivem Gebrauch bzw. Ölen(!) die verwendeten Kunststoffe nicht zu verändern. Öle haben mittlere bis große Molekül-Größen. Da dauert es teilweise lange, bis sich ein Öl, ein Molekül des Öls (teilweise) in eine Pore des Kunststoffs "eingeschlichen" hat. Aber WAS GENAU da passiert beim Zusammenspiel von Ölen und Kunststoffen, hat bestimmt noch niemand wissenschaftlich untersucht und WENN, dann sicher nicht im Hinblick auf Slotracing in h0! Manche Kunststoffe tragen wohl Bezeichnungen derart: geeignet für Öle, Säuren, Laugen, Benzin, Azeton oder dergleichen aber das ist dann auch schon alles. Das heißt dann immer noch nicht, daß man auch gleich weiß, was da auf lange Sicht passiert. Ich hoffe nur immer, daß man in China, Hong Kong und Malaysia weiß, welche Kunststoffe wofür geeinget sind.

Hans a D

Die Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden,
die Menschen werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
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