12-01-2020, 03:52
(21-12-2019, 15:23)Slotraver schrieb: ... ganz richtig intepretiert! Das "Ankerlager" unten in der Wanne sollte nur nach "Bedarf" geölt werden. Grundsätzlich gilt (und da gebe ich mos recht): dort muss(!) nicht geölt werden. Es kann aber! Und wie Du selbst erfahren hast, war wohl offensichtlich bei Deinem Chassis ein "Bedarf" an Öl.
LG Andreas
(21-12-2019, 17:33)Klenkes schrieb: Das untere Ankerlager gibt es bei Faller Flachankern eigentlich nicht. Warum behaupte ich das?
Die Welle der Ankerplatte hat einen Durchmesser von 1,2 mm. Die Vertiefung unten in der Chassiswanne hat einen Durchmesser von 1,9 mm.
Das überstehende Ende der Ankerwelle ist 1.5 mm lang, die Bohrung aber 2 mm tief.
Da kann normalerweise nichts schleifen. Normalerweise ist der Anker der Faller Flachanker fliegend gelagert. Wenn durch Ölen am unteren Ende der Ankerwelle ein wie auch immer geartetes Quietschen beseitigt wird, saß der Anker vorher nicht richtig im Chassis.
VG Markus
Hallo!
Danke für eure guten Erläuterungen zum Flachanker-Motor.
Ich habe seit der Aurora/AFX-Gplus und X-traktion-Zeit ein schwieriges Verhältnis zu den Flachankern. Dank euren Beschreibungen wird mir jetzt einiges klarer.
Habe mich schon als kleiner Junge gewundert, das, obwohl der X-Traktion-Flachanker den größeren Anker-Durchmesser und die größeren Magnete hat, im Vergleich zu den Trommelmotoren/Inlinermotoren (Bezeichnung richtig?) nicht wie eigentlich zu erwarten, den größeren "Bumms" hat.
Habe das für mich dann damit erklärt, das der Flachanker ja logischerweise größere Verluste haben muss, weil er über 3 Zahnpaarungen die Kraft auf die Hinterachse bringt, der Inliner dafür aber nur eine Zahnradpaarung dafür braucht.
Wie ich ja jetzt Dank euch mitbekomme, das ja die Flachanker-Welle selbst, eigentlich nur eine "fliegende Lagerung" hat, die dann oben auf der Platte durch den seitlichen Druck der ersten Zahnradpaarung gleich auch noch zwangsläufig gedrückt/verkantet wird, dann muss das schon mal aus meiner Sicht einen schlechteren Wirkungsgrat zur Folge haben. Und unten im Motorgehäuse - noch (selbst minimal) verschieden starke Federn/Kohlen? Kann das optimal sein?! Das bringt - zumindest - theoretisch Schwingungen in den Anker, als Resultat mit vermutlich weniger hohen Drehzahlen als der Motor eigentlich könnte.
Außerdem wird der Verschleiß an einer fliegenden Lagerung (bei vergleichbaren Material-Paarungen) immer größer sein als bei eine Zweipunkt-Lagerung, also die "Schnellsein-Lebenserwartung" müsste dann kürzer sein. Mit steigendem Verschleiß der Anker-Lagerung also nochmal weniger Drehzahl?!
Die übrigen 2 Lagerungspunkte noch gar nicht berücksichtigt.
Die Lagerung des mittleren Zahnrades auf der Flachankerplatte ist in der Regel alles andere als präzise/verlustarm. Manchmal noch zusätzlich von dem Messingbügel darüber negativ beeinflusst, wenn nicht optimal eingestellt.
Und ist nicht auch das hinterste Zahnrad auf der Platte so gelagert, dass die Kraft oben in Längsrichtung, darunter in Querrichtung übertragen wird?!
Auch das bedeutet noch ein wenig Verluste, aber wenigstens scheint die kurze Achse dieser Übertragung fest zu stehen.
Soweit mal - aus meiner Sicht - meine persönliche Flachanker-Theorie, warum die Dinger nicht den Bumms haben, den sie eigentlich haben sollten/müssten.
Aber das Schöne an der Sache ist, so wie bei vielen Dingen im Leben: Ausnahmen bestätigen die Regel. So habe ich kürzlich einen neuen AutoWorld-Flachanker bekommen, der hat ihn, DEN Bumms!
Einer unter Hundert?
Wie sind eure Erfahrungen bezüglich???
Wie hoch ist eurer Meinung nach der Anteil der richtig schnellen Flachanker?
noch kleiner Tipp für die Wartung/Prüfung: Kleinste Löcher mit dem Meßschieber korrekt zu messen ist so gut wie unmöglich.
Die kleinen Lagerungs-Lochmaße, wie sie Markus oben beschreibt, kann man aber über den Umweg mittels Kleinst-Spiralbohrer-Schäfte (als Lehre) und diese dann mit dem Meßschieber recht gut messen.
(Kleinstspiralbohrer-Set ab 0,4mm/unter der Rubrik Werkzeuge beschrieben)
LG
Hebi
"... beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen" Walter Röhrl
- Wer später bremst, fährt länger schnell -
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