19-10-2014, 20:43
Moin Andreas,
mein Sohn ist 11 und hat eine Märklin H0 Digital Anlage mit dem aktuellen C-Gleis-System. Ich denke, mit 10 Jahren kann man schon ganz gut mit einer H0-Modelleisenbahn umgehen.
Angefangen hat es bei uns vor 3 Jahren mit einer Märklin Starterpackung von Aldi, Lidl oder Co. Diese Starterpackungen sind unschlagbar günstig und aus meiner Sicht für Kinder gut geeignet. Sie erfüllen aber nicht die Anforderungen eine Modell-Eisenbahners. Die Loks und Waggons sind einfach nicht detailliert und vorbildgetreu genug. Meinen Sohn stört so etwas aber überhaupt nicht.
Für ihn und seine Freunde ist die Eisenbahn-Anlage keine Modellbahn, sondern eine Spielbahn. Wichtig ist, dass mehrere Loks gleichzeitig unterwegs sein können (in der Regel fahren maximal zwei Loks, ansonsten wird es unübersichtlich) und dass Weichen und Stoppsignale elektisch geschaltet werden können. Damit zwei Loks unabhängig voneinander und ohne große Umschaltaktionen am Steuerpult kontrolliert werden können, haben wir sehr schnell von dem Schaltgerät aus der Grundpackung auf zwei Märklin Mobile Station erweitert.
Spielbahn beudeutet auch, dass Matchbox Autos zwischen den Modellhäusern geschoben werden. Die Be- und Entladung von Waggons erfolgt von Hand. Das Thema "Epoche" existiert bei Kindern nach meiner Erfahrung noch nicht. Mit der einen Lok aus der Grundpackung kommt man auch nicht lange aus. Die Eisenbahn nur im Kreis herum fahren zu lassen, wird schnell langweilig. Bei uns ist relativ schnell zur Rangier-Diesellok eine kleine Dampflokomotive dazu gekommen. Dann noch eine große Diesellok, eine große Dampflok und natürlich musste irgendwann noch eine E-Lok dazu gekauft werden.
Mein Sohn fährt Digital. Das ist praktischer als Analog, weil beliebig viele Loks auf Abstellgleisen oder im Schattenbahnhof stehen können, die jederzeit abfahrbereit sind.
Natürlich reichen irgendwann die paar Schienen der Starterpackung nicht mehr aus. Und spätestens bei der Besorgung weiterer Schienen, besonders aber von Weichen, fängt es schnell an, ins Geld zu gehen. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Starterpackung 99,- EUR gekostet. Eine einzelne Weiche kostet ca. 10 EUR, der elektrische Weichenantrieb noch einmal einen Zehner.
Wenn man nicht allzu hohe Anforderungen an die Loks stellt, kann man für 50 bis 150 EUR in der Bucht fündig werden. Die sind dann allerdings nicht mit den aktuellsten Dekodern und Antrieben ausgestattet. Den Modellbahner stört so etwas ungemein, Kinder in der Regel weniger.
Auf die die Grundsatzfrage(n) nach Analog- oder Digitalbetrieb, Zwei- oder Dreileiter wirst Du so viele Antworten erhalten, wie es Posts gibt. Alles hat Vor- und Nachteile. Ein echter, ambitionierter Modellbahner wird wahrscheinlich eher zum Zweileiter-System tendieren, weil es einfach schöner aussieht. Wo gibt es schon in Echt einen Mittelleiter.
Analoge Loks gibt es gebraucht deutlich billiger, als Digitale. Aber ein einfacher Dekoder kostet auch nicht die Welt, und ist schnell nachgerüstet. Einige unserer Loks sind so (analog) für unter 50 EUR auf dem Flohmart erstanden und dann für 20 EUR digitalisiert worden.
Ich persönlich würde auf jeden Fall zu einer digitalen Anlage raten. Aber ob man schon mit der Erstausstattung die Weichen für die professionelle Modellbahnerkarrieree stellen muß, bezweifele ich. Wenn es dann irgendwann zu Hause genau so professionell zugehen soll, wie im MiWuLa, musst Du wahrscheinlich sowieso wieder bei Null anfangen. Ansonsten ist nämlich der Einstieg schon unbezahlbar.
Eigentlich gibt es zwei gute Alternativen. Entweder mit ein bis zwei Starterpackungen (z. b. Märklin oder Fleischmann) anfangen und bei Bedarf ausbauen. Oder mit älteren Gleissystemen und Loks aus der Bucht oder vom Flohmarkt beginnen. Wenn die Gefahr besteht, dass die Anlage relativ schnell wächst, sind wahrscheinlich die Gleise der Kostentreiber. Dann könnte es besser sein, mit einem Haufen gebrauchter Gleise anzufangen, und Loks und Waggons sowie die Steuerzentrale den Gleisen anzupassen.
Wenn der Michi nächster WE am Bönnering ist, können wir ja mal gerne darüber sprechen.
Gruß nach Hamburg
Markus
mein Sohn ist 11 und hat eine Märklin H0 Digital Anlage mit dem aktuellen C-Gleis-System. Ich denke, mit 10 Jahren kann man schon ganz gut mit einer H0-Modelleisenbahn umgehen.
Angefangen hat es bei uns vor 3 Jahren mit einer Märklin Starterpackung von Aldi, Lidl oder Co. Diese Starterpackungen sind unschlagbar günstig und aus meiner Sicht für Kinder gut geeignet. Sie erfüllen aber nicht die Anforderungen eine Modell-Eisenbahners. Die Loks und Waggons sind einfach nicht detailliert und vorbildgetreu genug. Meinen Sohn stört so etwas aber überhaupt nicht.
Für ihn und seine Freunde ist die Eisenbahn-Anlage keine Modellbahn, sondern eine Spielbahn. Wichtig ist, dass mehrere Loks gleichzeitig unterwegs sein können (in der Regel fahren maximal zwei Loks, ansonsten wird es unübersichtlich) und dass Weichen und Stoppsignale elektisch geschaltet werden können. Damit zwei Loks unabhängig voneinander und ohne große Umschaltaktionen am Steuerpult kontrolliert werden können, haben wir sehr schnell von dem Schaltgerät aus der Grundpackung auf zwei Märklin Mobile Station erweitert.
Spielbahn beudeutet auch, dass Matchbox Autos zwischen den Modellhäusern geschoben werden. Die Be- und Entladung von Waggons erfolgt von Hand. Das Thema "Epoche" existiert bei Kindern nach meiner Erfahrung noch nicht. Mit der einen Lok aus der Grundpackung kommt man auch nicht lange aus. Die Eisenbahn nur im Kreis herum fahren zu lassen, wird schnell langweilig. Bei uns ist relativ schnell zur Rangier-Diesellok eine kleine Dampflokomotive dazu gekommen. Dann noch eine große Diesellok, eine große Dampflok und natürlich musste irgendwann noch eine E-Lok dazu gekauft werden.
Mein Sohn fährt Digital. Das ist praktischer als Analog, weil beliebig viele Loks auf Abstellgleisen oder im Schattenbahnhof stehen können, die jederzeit abfahrbereit sind.
Natürlich reichen irgendwann die paar Schienen der Starterpackung nicht mehr aus. Und spätestens bei der Besorgung weiterer Schienen, besonders aber von Weichen, fängt es schnell an, ins Geld zu gehen. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Starterpackung 99,- EUR gekostet. Eine einzelne Weiche kostet ca. 10 EUR, der elektrische Weichenantrieb noch einmal einen Zehner.
Wenn man nicht allzu hohe Anforderungen an die Loks stellt, kann man für 50 bis 150 EUR in der Bucht fündig werden. Die sind dann allerdings nicht mit den aktuellsten Dekodern und Antrieben ausgestattet. Den Modellbahner stört so etwas ungemein, Kinder in der Regel weniger.
Auf die die Grundsatzfrage(n) nach Analog- oder Digitalbetrieb, Zwei- oder Dreileiter wirst Du so viele Antworten erhalten, wie es Posts gibt. Alles hat Vor- und Nachteile. Ein echter, ambitionierter Modellbahner wird wahrscheinlich eher zum Zweileiter-System tendieren, weil es einfach schöner aussieht. Wo gibt es schon in Echt einen Mittelleiter.
Analoge Loks gibt es gebraucht deutlich billiger, als Digitale. Aber ein einfacher Dekoder kostet auch nicht die Welt, und ist schnell nachgerüstet. Einige unserer Loks sind so (analog) für unter 50 EUR auf dem Flohmart erstanden und dann für 20 EUR digitalisiert worden.
Ich persönlich würde auf jeden Fall zu einer digitalen Anlage raten. Aber ob man schon mit der Erstausstattung die Weichen für die professionelle Modellbahnerkarrieree stellen muß, bezweifele ich. Wenn es dann irgendwann zu Hause genau so professionell zugehen soll, wie im MiWuLa, musst Du wahrscheinlich sowieso wieder bei Null anfangen. Ansonsten ist nämlich der Einstieg schon unbezahlbar.
Eigentlich gibt es zwei gute Alternativen. Entweder mit ein bis zwei Starterpackungen (z. b. Märklin oder Fleischmann) anfangen und bei Bedarf ausbauen. Oder mit älteren Gleissystemen und Loks aus der Bucht oder vom Flohmarkt beginnen. Wenn die Gefahr besteht, dass die Anlage relativ schnell wächst, sind wahrscheinlich die Gleise der Kostentreiber. Dann könnte es besser sein, mit einem Haufen gebrauchter Gleise anzufangen, und Loks und Waggons sowie die Steuerzentrale den Gleisen anzupassen.
Wenn der Michi nächster WE am Bönnering ist, können wir ja mal gerne darüber sprechen.
Gruß nach Hamburg
Markus