16-05-2008, 21:36
Servus Ihr,
nachfolgend ein par Tipps und Anmerkungen zum Beleuchten von Objekten beim fotografieren.
Weiss ist nicht gleich weiss!
Sowoh das menschliche Auge, wie auch Kameras brauchen weiss als Referenzwert. Es gibt nun aber im groben zwei unterschiedliche Arten von Weisslicht.
Zum einen das Tageslicht und zum anderen das Kunstlicht. Das Tageslicht enthält das komplette Farbspektrum von Violett bis Rot in annähernd gleicher Intensität. Das Kunstlicht, Glühlampen und Halogenlampen, was unterm Strich das selbe ist, haben kein Violett und wenig bis kein Blau im Spektrum.
Tageslicht hat eine Farbtemparatur von ca. 6800 Kelvin, wärend Glühlampen zwischen 2800K und ca. 3800 Kelvin liegen. Das äussert sich folgendermassen:
Beim direkten Vergleich zwischen Tages- und Kunstlicht, ist das Kunstlicht rötlich/ orange, wärend das Tageslicht als weiss empfunden wird. Herkömliche Consumer Kameras stellen sich automatisch auf das " richtige" Weiss ein, dies nennt man Weissabgleich.
Daraus folgt, dass es egal ist ob man bei Tages- oder Kunstlicht fotografiert. Ungünstig ist aber Mischlicht, sprich Tages- und Kunstlicht, da die Kamera keinen vernünftigen Weissabgleich mehr machen kann. Folgendes passiert dann: Die Bilder haben entweder einen Rotstich, wenn sich die Kamera auf Tageslicht eingestellt hat, oder einen Blaustich, wenn sich die Kamera auf Kunstlicht eingestellt hat. Also immer entweder, oder.
Nächste Hürde, der Kontrast.
Der Kontrast beschreibt die Differenz zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt. Da Kameras nur sehr begrenzt mit Helligkeitsunterschieden umgehen können, sollten zu fotografierende Gegenstände gleichmässig beleuchtet sein. Was passiert, wenn dem nicht so ist:
Die Kamera orientiert sich immer am hellsten Punkt und versucht diesen optimal zu reproduzieren, will heissen die Kamera macht die Blende soweit zu, dass der hellste Punkt sauber wiedergegeben wird. Nun kann es passieren das dunkle Stellen nur noch schwarz wiedergeben werden, da sie für die Kamera nicht mehr sichtbar sind, weil die Blende zuweit geschlossen wurde. (Blende funktioniert wie die Pupille im Auge, wenig Umgebungslicht Pupille gross, viel Umgebungslicht Pupille klein)
Womit wir bei der Kernfrage angelangt wären: WIE MACHE ICH DAS??????
Ich verwende eine Schreibtischlampe vom " Elch" für 3.99.-. Das Objekt nie direkt anleuchten, da zum einen fast alle Lampen mit Reflektor einen ungleichmässigen Strahlengang haben, sprich innen heller als aussen. Man spricht von einem " Hotspot". Dadurch können Probleme mit dem Kontrast auftretten.
Zum anderen können Reflexionen auf glänzenden Oberflächen entstehen und der Kontrast schlägt wieder zu.
Also indirekt anleuchten, am einfachsten ein Blatt Papier mit der "dritten Hand" festklemmen und mit der Lampe auf das Papier leuchten. Auch hier gilt, Einfallswinkel= Ausfallswinkel. Das Papier "streut" nun das Licht der Lampe und wirft das Licht flächig zurück.
Das ist das ganze Geheimnis.
Nach ein paar Probeschüssen werdet Ihr sichtbare Vortschritte feststellen.
Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten dieses Ziel zu erreichen und man kann natürlich auch mehr Lampen einsetzen, am Prinzip ändert sich aber nichts.
WICHTIG!!!!! Kein Blitz und ein matter Hintergrund mit einer Kontrastreichen Farbe zum Fotoobjekt.
Gruss aus Wien
Dany
nachfolgend ein par Tipps und Anmerkungen zum Beleuchten von Objekten beim fotografieren.
Weiss ist nicht gleich weiss!
Sowoh das menschliche Auge, wie auch Kameras brauchen weiss als Referenzwert. Es gibt nun aber im groben zwei unterschiedliche Arten von Weisslicht.
Zum einen das Tageslicht und zum anderen das Kunstlicht. Das Tageslicht enthält das komplette Farbspektrum von Violett bis Rot in annähernd gleicher Intensität. Das Kunstlicht, Glühlampen und Halogenlampen, was unterm Strich das selbe ist, haben kein Violett und wenig bis kein Blau im Spektrum.
Tageslicht hat eine Farbtemparatur von ca. 6800 Kelvin, wärend Glühlampen zwischen 2800K und ca. 3800 Kelvin liegen. Das äussert sich folgendermassen:
Beim direkten Vergleich zwischen Tages- und Kunstlicht, ist das Kunstlicht rötlich/ orange, wärend das Tageslicht als weiss empfunden wird. Herkömliche Consumer Kameras stellen sich automatisch auf das " richtige" Weiss ein, dies nennt man Weissabgleich.
Daraus folgt, dass es egal ist ob man bei Tages- oder Kunstlicht fotografiert. Ungünstig ist aber Mischlicht, sprich Tages- und Kunstlicht, da die Kamera keinen vernünftigen Weissabgleich mehr machen kann. Folgendes passiert dann: Die Bilder haben entweder einen Rotstich, wenn sich die Kamera auf Tageslicht eingestellt hat, oder einen Blaustich, wenn sich die Kamera auf Kunstlicht eingestellt hat. Also immer entweder, oder.
Nächste Hürde, der Kontrast.
Der Kontrast beschreibt die Differenz zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt. Da Kameras nur sehr begrenzt mit Helligkeitsunterschieden umgehen können, sollten zu fotografierende Gegenstände gleichmässig beleuchtet sein. Was passiert, wenn dem nicht so ist:
Die Kamera orientiert sich immer am hellsten Punkt und versucht diesen optimal zu reproduzieren, will heissen die Kamera macht die Blende soweit zu, dass der hellste Punkt sauber wiedergegeben wird. Nun kann es passieren das dunkle Stellen nur noch schwarz wiedergeben werden, da sie für die Kamera nicht mehr sichtbar sind, weil die Blende zuweit geschlossen wurde. (Blende funktioniert wie die Pupille im Auge, wenig Umgebungslicht Pupille gross, viel Umgebungslicht Pupille klein)
Womit wir bei der Kernfrage angelangt wären: WIE MACHE ICH DAS??????
Ich verwende eine Schreibtischlampe vom " Elch" für 3.99.-. Das Objekt nie direkt anleuchten, da zum einen fast alle Lampen mit Reflektor einen ungleichmässigen Strahlengang haben, sprich innen heller als aussen. Man spricht von einem " Hotspot". Dadurch können Probleme mit dem Kontrast auftretten.
Zum anderen können Reflexionen auf glänzenden Oberflächen entstehen und der Kontrast schlägt wieder zu.
Also indirekt anleuchten, am einfachsten ein Blatt Papier mit der "dritten Hand" festklemmen und mit der Lampe auf das Papier leuchten. Auch hier gilt, Einfallswinkel= Ausfallswinkel. Das Papier "streut" nun das Licht der Lampe und wirft das Licht flächig zurück.
Das ist das ganze Geheimnis.
Nach ein paar Probeschüssen werdet Ihr sichtbare Vortschritte feststellen.
Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten dieses Ziel zu erreichen und man kann natürlich auch mehr Lampen einsetzen, am Prinzip ändert sich aber nichts.
WICHTIG!!!!! Kein Blitz und ein matter Hintergrund mit einer Kontrastreichen Farbe zum Fotoobjekt.
Gruss aus Wien
Dany